Ist der Knoten endlich geplatzt? Können wir nun Leinenführigkeit?
Es gibt Momente im Hundetraining, die alles verändern. Momente, in denen ein scheinbar unüberwindbarer Knoten plötzlich platzt. Genau so ein Moment war es für mich und meinen Working Cocker Pan.
Pan und ich hatten lange Zeit Schwierigkeiten mit der Leinenführigkeit. Ich habe viele Methoden ausprobiert, von positiver Verstärkung bis hin zu sanftem Korrigieren – nichts schien dauerhaft zu funktionieren. Es war frustrierend, und ich hatte das Gefühl, wir treten auf der Stelle.
Dann kam der Wendepunkt. Während ich mit einer Grippe auf dem Sofa lag, nutzte ich die Zeit, um mich weiterzubilden. Ich stieß auf das Thema Raumverwaltung – ein Konzept, das ich vorher kaum beachtet hatte. Die Idee, über die Kontrolle von Raum und Ressourcen sowie durch klare Körpersprache Respekt und Führung aufzubauen, klang fast zu simpel, um wahr zu sein. Aber ich war neugierig und entschied mich, es auszuprobieren.
Ich begann, bewusst an meinem Status in Pans Augen zu arbeiten. Es ging nicht darum, dominant zu sein, sondern klar und konsequent zu führen. Durch kleine Änderungen in meinem Verhalten – wie bewusstes Einnehmen von Raum, klare Signale durch meine Körpersprache und ein positives, entschlossenes Mindset – veränderte sich plötzlich alles.
Schon beim ersten Spaziergang nach dieser neuen Herangehensweise war ich überwältigt. Pan lief ruhig an meiner Seite, suchte meine Führung und schien fast erleichtert, dass ich ihm diese Sicherheit gab. Die Fortschritte, die wir an einem einzigen Tag machten, waren größer als alles, was wir in den letzten zwei Jahren erreicht hatten.
Dieser Moment hat mir nicht nur Hoffnung gegeben, sondern mich auch daran erinnert, wie wichtig es ist, über den Tellerrand zu schauen. Manchmal braucht es nur einen kleinen „Klaps auf den Hinterkopf“, um die Perspektive zu wechseln und neue Wege zu finden.
Für mich und Pan war Raumverwaltung der casus knacktus. Es hat mir gezeigt, dass die Beziehung zu meinem Hund und die Art, wie ich Führung übernehme, den entscheidenden Unterschied machen können.
Wenn ihr also an einem Punkt im Training feststeckt, ermutige ich euch: Schaut euch an, wie ihr euren Hund führt, wie ihr kommuniziert und ob ihr die Führung klar genug übernehmt. Manchmal sind es die kleinen Veränderungen, die den großen Unterschied machen.
Ich freue mich darauf, diesen Weg mit Pan weiterzugehen – und ich bin gespannt, was wir noch alles gemeinsam erreichen können!